Montag, 16. Februar 2009
Straßenbahngeschichten: Knoblauch und die Grüne
Als die Donauschwaben und andere Vertriebene nach dem Krieg hierher kamen, gewannen die Straßenbahn einen völlig neuen Duft. Wer wie heute, morgens bei nebligem Wetter, die zweite Straßenbahn zum Beispiel von Eningen nach Reutlingen nahm, den empfing beim Betreten der Bahn ein dichter Schwall von Knoblauch-Duft. Für die einheimischen Schwaben war das sehr gewöhnungsbedürftig. Aber - so erzählten jüngst einige Eninger - die Vertriebenen gewannen sehr schnell ihren Respekt, als sie feststellten wie diese, ohne Geld und nur duch Fleiß, es fertiug brachtem, zu ihrem eigenen Häusle zu kommen. "Die waren tüchtig."In der Straßenbahn - so erzählen Fahrgäste der Linie 3 - hatte so mancher Bürger seinen Stammplatz. Wehe, wenn der von jemandem anderen besetzt worden war. Dann gab es Ärger.
Foto: Eberhard Hohloch
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