Auf dem Bild halbrechts der "Rathbronnen", siehe Plan gestern. Aufnahme von 1931. Heute steht hier das Eninger Krämerdenkmal.Wann ist der Brunnen abgegangen?
Bild: Archiv HGV Eningen


Holzfässer waren elementar, wegen ihrer Flüssigkeiten, die in Ihnen zu lagern hatten: Most. Obstanbau und damit vebunden die Mostherstellung war und ist heute noch wichtiger Bestandteil unserer "Eninger Kultur". Die Herstellung solcher, auf dem Bild zu sehenden Fässer, war ein Handwerk, welches heute so gut wie ausgestorben ist. Mit Beginn des "Plastik"-Zeitalters wurden auch Mostfässer aus Kunststoff hergestellt. Auf dem Bild präsentieren sich die Küfer stolz vor ihren Fässern im Hof zwischen Gebäude Hauptstr. 61 u. 63.
Heute nocheinmal der Festwagen, mit allen Bäckern vor dem Wagen stehend. Die Veranstaltung fand statt im Jahre 1933, nicht 1936, wie gestern angegeben (mehr im Kommentar von gestern). Die Beschriftung und Datierung der einzelnen Bilder geschah vielfach wohl erst im Nachhinein und daher sind die Angaben auch nicht immer 100 prozentig. Nun, wir sind immer froh über jegliche Mitarbeit zur Aufklärung solcher Dinge.
Die Hauptstraße abwärts vierspännig in Höhe Gebäude Nr. 59, links - Burkhardt´sche Apotheke und Nr. 61, rechts - heute Gaststätte Zapfhahn. Die Bäcker Eningens konnten auf ihrem Wagen gemütlich dem Fotografen zuprosten. Der Anlass des Umzuges ist dem Verfasser nicht bekannt, jedoch scheinen Zuschauer ein "Fest-Abzeichen" zu tragen, vielleicht 1.Mai, ein Uniformierter der "Partei" steht auch neben der Treppe. Nun, die Arbeit welche bei solchen Festzügen in die Dekoration der Wägen und Häuser gesteckt wurde, ist schon enorm. Detail: "Restauration zu Linde von Wilhelm Spohn"- dieser betrieb eine Küferei (Holz-Faßherstellung) . Am Eck rechts an der "Linde" jedoch ein kleines Schild mit einem (vermutlich) Fahrradrahmen, oder täusche ich mich? Gab es in Eningen auch einen Fahrradschmied? "Achalm-Fahrräder" gibt´s jedenfalls heute noch zu kaufen, wie ich kürzlich erst feststellte. 
Viel Prominenz beim Spatenstich zum Bau des Scheibengipfeltunnels am gestrigen Nachmittag. Auf dem Bild am Rednerpult: Regierungspräsident Hermann Strampfer als Auftaktredner. Von links nach rechts: Karin Roth, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Heribert Rech, Landesinnenminister Baden Württemberg, Alexander Schweizer, BM Eningen, Barbara Bosch, OB Reutlingen, Ernst-Reinhard Beck, Mdb, Wahlkreis Reutlingen, Dieter Hillebrand, MdL, Staatssekretär.
Ansicht von der Bahnhofstraße aus: Güterschuppen, rechts im Bild, mit Verladerampe. Dieser, nebst Bahnhofsgebäude links: heute noch erhalten, siehe Beitrag vorgestern. Die Aufahme stammt von 1983, d.h. 9 Jahre nach Stillegung der "Eninger" - Straßenbahnlinie 1 (offiziell "Reutlinger Straßenbahn"). Inwieweit der Güterverkehr wirtschaftlich in der fast 75-jährigen Geschichte der Bahnstrecke im Vergleich zur Personenbeförderung eine Rolle spielte, stellt sicherlich noch eine interessante Aufgabe dar.
Diese Namen stehen für das Firmenlogo "JDSU", unter welchem heute die Nachfolgefirma von Wandel & Goltermann auftritt. Hergestellt werden am Mühleweg in Eningen Netzwerktestgeräte für Telekommunikationsunternehmen. Zu sehen am Gebäude noch das alte, mit grauer Farbe unkenntlich gemachte Firmenlogo "WG"
Dem Ende nahe war zum Zeitpunkt dieser Aufnahme die Straßenbahn "Linie 1- Eningen-Reutlingen". Auf dem Bahnhof herrscht trotzdem reger Betrieb.
Es ist endlich soweit: Spatenstich für unser Jahrhundertprojekt. Alle Anlieger der Durchfahrtsstraße von Eningen werden nach Fertigstellung des Scheibengipfeltunnels profitieren. Der Nutzen der Baumaßnahme wird sich natürlich erst nach seiner Fertigstellung ab dem Jahre 2016 niederschlagen. Ich danke im Namen aller Anlieger den Unterstützern für den Tunnelbau: allen voran Ernst-Reinhard Beck (CDU, MdB, Reutlingen), Barbara Bosch (OB Reutlingen) sowie allen Entscheidungsträgern der Nachbarkommunen, desweiteren allen, die sich seit 1967 für den Tunnel einsetzen.
Heute blicken wir vom (vermutlich) Drackenberg auf Eningen - Richtung Achalm. Die Aufnahme dürfte von vor 1959 stammen (landw. Anwesen Schäfer, Heerstraße 72, noch nicht gebaut). Das Haus ganz unten mittig: Gewann Bruckbach 1. Der eine Linkskurve beschreibende Weg: mittlerer Mark(t)weg Richtung Arbachtal. Selbstredend ist zu dieser Zeit auch hinter der Andreaskirche - Tommental - noch nichts bebaut.
Geißbergstraße 2009. Rechts gehts ab in die Dürerstraße. Das Gebäude links, Hauptstr. 92, wurde anstelle des Gasthofes "Lamm" vor etlichen Jahren errichtet. Links (verdeckt, in Höhe PKW) gehts in die Kürwiesgasse ab und geradeaus den Berg hoch, unsere Geißbergstraße. Der Baum mittig verdeckt das noch bestehende Haus und auch der Geißberg selbst im Hintergrund ist nur zu erahnen.
Bettenlüften, die Zweite: scheinbar ist der ganze Straßenzug synchronisiert. Jedenfalls ist ganz links am Bildrand noch die Wirtschaft "Lamm" erkennbar, diese wurde ebenso wie die zwei Häuser rechts etwa Mitte der 1970er Jahre abgebrochen. Der Berg im Hintergrund: Geißberg. Die Geißbergstraße führt ins nicht mehr vorhandene Gewann "Geißäcker" (nach R. Rall).
So hieß die Geißbergstraße in früheren Zeiten offiziell (Ortsplan von 1843) und bei den Eningern teilweise noch heute. Man beachte die Lüftungsaktivitäten: akkurat. Diese beiden Häuser, vermutlich Geißbergstr. Nr. 2 u. 4 gibts nicht mehr, abgebrochen vor etwa 30 Jahren. Hier biegt man heute in die Dürerstraße ab. Der VW-Bus: für Kenner.
Zum Beitrag von vorgestern, Freitag: Ausschnitt einer Landkarte von 1896. Thema Südbahnhof. Jener wird hier noch als "H.St.Eningen", bezeichnet, erst ab 1907 dann "Reutlingen-Süd (-bahnhof)". Der gängigen Literatur zufolge stieß es den Eningern bitter auf, nur Anhängsel des Bahnverkehrs (Echaztalbahn- Staatsbahn) zu sein , es waren von hier aus immer noch über 2 Kilometer bis in den Flecken, welche zu Fuß oder mit dem Pferdefuhrwerk zurückgelegt werden mussten. Erst im November 1899 wurde die "Lokalbahn Reutlingen - Eningen" in Betrieb genommen, was dann eine wesentliche Erleichterung des Personen- Post- und Gepäcktransportes darstellte.
Zeitlich ist dieses "Schätzchen" sicherlich nach 1900 einzuordnen. Die schwarz eingezeichneten Linien stellen wohl die Bahnlinien dar, d.h. Richtung Honau/Lichtenstein ist diese schon eingezeichnet, auch der Südbahnhof heisst schon so. Dieser hiess bei seinem Bau 1892 "Haltepunkt Eningen u. A." und wurde erst 1907 in "Südbahnhof", genauer "Reutlingen-Süd" umbenannt (mündliche Mitteilung eines Vereinsmitgliedes). Das Echaztal wird hier als "Honauertal" bezeichnet. Die Proportionen der Berge lassen auf die künstlerische Freiheit des Zeichners schliessen, was dem Überblick über unsere schöne Heimat jedoch keinen Abbruch tut.
Druckfrisch und demnächst im Eninger Buchhandel zu haben: Die Fortsetzung der Eninger Ortssippenbücher, verfasst von Fritz Kielkopf.