Freitag, 26. März 2010

Lager St. Johann auf der Eninger Weide



Wir sehen auf einer Ansichtskarte das Lager St. Johann auf der Eninger Weide. Zur Geschichte des Lagers nur soviel: ab 1934 während des 3. Reiches als Polizeiausbildungslager, später auch von der HJ (Hitlerjugend) genutzt, ab 1945 Flüchtlingslager.
Im Herbst 2010 plant der Heimat- und Geschichtsverein anlässlich der Renovierung des Lagereingangtores (letztes sichtbares Bauwerk) eine Veranstaltung zu dem Thema. Es werden dazu auch noch Zeitzeugen gesucht, welche unmittelbar mit dem Lager in Berührung kamen.
Zur Karte: beachten sie auf der Kartenrückseite auch den kaum mehr leserlichen Stempel. Auf der Ansichtseite der Hochspannungsmast (-leitung), erbaut 1929, und davor das Trafohäusle. Beides steht natürlich noch. Die Baracken wurden alle abgerissen, die letzte diente dem Schwäbischen Albverein noch bis mitte der 1970er Jahre als Vereinsheim bis zur Fertigstellung des "Hans-Schenk-Hauses" in unmittelbarer Nähe. An Stelle der Baracken befinden sich hier heute Parkplätze des Naherholungsgeländes "Eninger Weide".
Karte: Sammlung privat

2 Kommentare:

FrAuEn hat gesagt…

Die Besitzverhältnisse des Lagers sind vor allem wegen der kaum vorhandenen Quellen unüberschaubar.

Einige Eckdaten möchte ich jedoch anführen:
Das Lager wurde 1934 als "SA-Geländesportschule Achalm" eröffnet. Es wurde jedoch ein halbes Jahr nach dem „Röhm Putsch“, also Anfang 1935 durch einen Führerbefehl geschlossen bzw. aufgelöst. Da ja bekanntermaßen die SA ihre Macht verloren hatte. Die Polizei bzw. „Reichspolizeiverwaltung übernahm das Lager erst im Jahre 1939. Später waren auch die HJ untergebracht. Aus dieser Zeit stammen alle mir bekannten Postkarten.

Anonym hat gesagt…

Vielen Dank für die Korrektur.
P. Weckherlin