Rechts am Bildrand das gerade sich im Bau befindliche Mehrfamiliengebäude an der Ecke Bahnhof-Wengenstraße. Links die Wagenhallen des ehemaligen Straßenbahnbetriebshofes Eningen, zwischenzeitlich abgebrochen.kh/Bild: Archiv HGV Eningen
Zum letzten mal regulär geöffnet in diesem Jahr ist das Museum am Sonntag, 2. Oktober 2011, von 14 bis 17 Uhr. Wo? In 72800 Eningen u.A., Eitlingerstraße 3. Eintritt wie immer frei. Unser Bild zeigt Frau Rall am Webstuhl in Aktion. Lassen sie ihren Besuch ausklingen bei Kaffee und Kuchen, welcher ebenso wie immer angeboten wird.
Schnell noch zwei Bilder vom gestrigen Krämerfest; hier bei der Eröffnung durch Bürgermeister Alexander Schweizer nebst Vertretern des veranstaltenden Gewerbe- und Handelsvereins. Im Bild oben im Vordergrund: historisch gekleideter Krämer mit Krätze (Krämerkiste aus Holz, um 1850) vom Heimat- und Geschichtsverein Eningen.
Mutmasslich handelt es sich bei dem hier abgebildeten Bauwerk um eine zukünftige Tankstelle für Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Damit wird es in Eningen derer drei an der Zahl geben. Von Tankstellensterben kann also keine Rede sein, von weniger Verkehr in Eningen allerdings auch nicht...
Anzunehmen ist ferner, dass die historisch gewandeten Eninger Krämer wieder in Erscheinung treten werden.
Bei der Modenschau beim letzten Krämerfest gabs Kleider für die Damen und hübsche Mädels für die Herren, also für Alle das Richtige.
Frau Dr. Dürr als stellvertretende Bürgermeisterin bei ihrer Eröffnungsansprache zum Volk und beim Small-Talk mit Erika Schlotterbeck von den Eninger Essentrag-Frauen, welche ebenfalls wieder im Einsatz sein werden.
Einen Marktplatz, zumindest offiziell, gibt es eigentlich nicht in Eningen. Aber der hier zu sehende Bereich, in dem die Hauptstraße in die Eitlingerstraße übergeht, wurde als solcher schon so genutzt. Hier sehen wir aber natürlich keinen Markt, sondern Ziegen, welche es bis in die 1930er Jahre hinein noch zahlreich in Eningen gab. Die Ziege galt als Kuh des "kleinen Mannes", abfällig wurden Ziegenhalter auch als "Grättenmister" bezeichnet: hochdeutsch etwa: "Korb-Dung-Entferner", also nichts anderes als Kleinst-Nebenerwerbs-Landwirte, die mit der Ziege doch ihre tägliche Milch im Haus hatten. Im Eninger Gewann "Wendelstein" (Zufahrt zum heutigen Schützenhaus) gab es eine Ziegen-Gemeinschaftsweide mit einem Hirten, morgens gings die alte Steige hinauf und abends wieder zurück in den heimischen Stall. Einen solchen Ziegenauftrieb sehen wir hier also auf diesem undatierten Bild. Bei dem Herrn mit Hut und Krawatte dürfte es sich um Dr. Emil Burkhardt handeln.