Samstag, 10. Januar 2015

Der landwirtschaftliche Bezirks-Verein Reutlingen

Frau Posthalter Batzlen in Eningen wurde durch dieses Diplom zum Mitgliede ernannt in obigem Verein. Dieses Diplom besticht durch seine schönen, detailreichen Darstellungen. Im linken oberen Eck beginnend folgen wir im Uhrzeigersinn als da wäre der Bienenkorb. Er steht für die Imkerei, gefolgt von grasenden Rindern, dargestellt vor der Achalm. Das württembergische Wappen mit Krone thront über den Werkzeugen der Feld- und Forstarbeit, eingerahmt von Fruchtgarben. Wir sehen nun die Stadt Reutlingen mit Pferden im Vordergrund und dem Georgenberg im Hintergrund. Anschliessend zeigt das Bild Federvieh, darunter der Weingärtner mit seiner Bütte vor einer Presse. Ein Heugerüst - eine sogenannte Heinze - folgt darunter. Das Schwein als wichtiger Fleischlieferant wird im Eck gezeigt, bevor es zur Technik mit Eggen, veschiedenen Handarbeitsgeräten übergeht zum Pflug, dem wichtigsten Bodenbearbeitungsgerät. Hinter dem Pflug abgebildet ist mit großer Wahrscheinlichkeit die Pomologie in Reutlingen, also die von Eduard Lucas begründetete private Obstkunde-Lehranstalt. Im Eck unten links ein weiteres Tier, das Schaf, wichtig vor allem wegen seiner Wolle. Beim darüberliegenden Bild mit dem turmähnlichen Häuschen könnte es sich um einen Trocknungsschuppen evtl. für Mais handeln, ist aber nicht ganz sicher. Darüber sehen wir Bauersleute bei der Getreideernte, um genau zu sein beim Garbenbinden. 
Unklar scheinen die Gebäude hinter der Ackeregge, unten rechts, zu sein; vielleicht eine hiesige Ackergerätefabrik, hatte nicht Gustav Werner anfangs in Reutlingen eine Produktion solcher Geräte?
Ein interessantes Bild, meint jedenfalls die Redaktion.
weckh/Abbildung: weckh.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Danke für die tolle Urkunde und den erläuternden Text!!!