Danke an unseren Kommentator zum Beitrag "Bader´sches Haus".
Herr B.M. schrieb uns, das Gebäude "Bader" sei im Jahre 1900 abgebrochen worden.
Dem ist wohl nicht so, denn Kappenmacher Bader`s Haus nebst Scheuer wurden erst im Frühjahr 1953 abgebrochen.
Als Quelle dient:
Eningen unter Achalm in alten Ansichten, von Reinhold Rall, Verlag Europäische Bibliothek - Zaltbommel/Niederlande 1979, Bild 18 u. 19.
Für die Bilddatierung um 1925 (eher sogar 1940er) spricht auch das Werbeschild am Eckhaus rechts (ab 1955 Metzgerei Bauer, heute Metzgerei Kullen).
Desweiteren ist auf obigem Bild am Rathaus der Quergiebel erkennbar, dieser ist erst 1912 aufgebaut worden.
Vielleicht handelte es sich bei dem im Jahre 1900 abgebrochenen Gebäude aber um ein anderes in der Nähe? Danke jedenfalls für den Kommentar!
weckh/Foto: Archiv HGV Eningen
3 Kommentare:
Das Bild wurde im Jahr 1946 durch den Eninger Ortsfotograf Rudolf Griner aufgenommen. Es diente zur Herstellung einer Ansichtskarte mit weiteren Motiven.
Ganz klar erkennt man am Bader'schen Haus die Gefängnis-Zellen mit Vergitterung vor den Fenstern. Diese wurden von der Französischen Besatzungsmacht angebracht.
Es gibt noch viele weitere Details im Bild die diese Datierung ganz klar festigen.
Nochmal zurück zum Bader'schen Haus.
Hier befand sich Karl Baders Hut- und Mützengeschäft, daher mundartlich
nur Kappenmacher Baders Haus genannt. Dieses schloß jedoch irgendwann
in den 1930ern seine Pforten. Dann zog eine Kafferösterei in das Ladengeschäft.
Noch heute höre ich ältere Eninger erzählen wie angenehm der Kaffee auf der Straße seine Duftnote hinterließ.
Abgerissen wurde das Haus von Februar bis März (April?) im Jahr 1953.
FrAuEn
Vielen Dank für diesen Kommentar. Das Detailwissen mancher Schreiber ist immer wieder hilfreich.
Die Gitterstäbe haben mich ebenfalls stutzig gemacht, allerdings habe ich mich mehr an dem Werbeschild an Louis Rall´s Haus (rechterhand) orientiert.
Die Red.
Nachtrag zum Haus Bader: Hier lag tatsächlich eine Verwechslung meinerseits vor: 1900 wurde für Bau der Zufahrtsstraße zum Bahnhof nicht das Haus Bader sondern das Haus Leuze abgebrochen; es stand von der Hauptstraße aus gesehen hinter dem Haus Bader rechtwinklig zum Rathaus und musste weichen, damit vor dem Rathaus eine Durchfahrt Richtung Bahnhof möglich wurde.
B.M.
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