Sonntag, 19. Oktober 2014

Betriebseinstellung der Reutlinger Straßenbahn vor 40 Jahren

Überreichung eines Straßenbahnbildes an Herrn Madel als Dank.
Volles Haus.
Speis & Trank sowie die Dampflokalbahn als Aquarell-Karte gabs in der Pause.

Am Freitagabend referierte Bernhard Madel detailreich über die Vorgeschichte, Bau, Betrieb und Stilllegung der Straßenbahn, gespickt mit Anekdoten und allerlei Insiderwissen. Als bekennendem Straßenbahn-Freund vom Kleinkind-Alter an gilt Bernhard Madel als ausgewiesener Kenner der Materie, darüber waren sich die über 60 anwesenden Zuhöhrer am Schluß seines Vortrages einig, was mit langem Beifall entsprechend quittiert wurde.
Nach dem einführenden Vortrag zur geschichtlichen Entwicklung des Eisenbahnwesens in Württemberg ging Herr Madel auf den speziellen Fall Eningen ein. Da die Eninger von der Staatsbahn abgehängt worden waren, musste eine andere Lösung her:
eben eine Lokalbahn auf privater Basis, da der Staat jegliche Unterstützung ablehnte. Und so kam es, dass am 1. November 1899 die Dampflokalbahn ihren Betrieb aufnahm - auf Eninger Betreiben hin - wie Madel betonte. Das heißt, ohne die Eninger hätte es nie eine Reutlinger Straßenbahn gegeben! Die weitere Geschichte ist hinlänglich bekannt, vor allem das Ende der ab 1912 elektrifizierten Bahn: heute auf den Tag vor 40 Jahren, am 19. Oktober 1974, fuhr die letzte offizielle Bahn mit Fahrgästen.

Nach einer kurzen Pause zur Stärkung mit Bier und Brezeln ging der Vortrag weiter mit den Bildern, hierbei vor allem sehr schön die Fahrt von Eningen nach Reutlingen bis zur Endstation Wilhelmstraße beim Foto-Dohm in Szene gesetzt.

Für den schönen und informativen Vortrag mit ganz tollen Bildern möchte sich der Heimat- & Geschichtsverein an dieser Stelle nocheinmal ganz herzlich bei Herrn Madel bedanken.
weckh/Fotos: weckh.  

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