Der Schreiber ist sich nicht sicher, ob es auf dem gezeigten Bild einen Schuhmacher Hagmann gibt. Ich meine, im Haus rechterhand, mit dem Vordächle, ist mal ein Schuster drin gewesen. Weiss es jemand besser? Insgesamt ist das Bild natürlich hochinteressant. Wollen wir es also analysieren: ganz am rechten Bildrand das Gasthaus Tal, heute Konditorei- und Cafe Roth. Sodann überqueren wir die Grabenstraße und den Gässlesbach. Man könnte meinen, dann den Trog des Badbrunnen zu erkennen. Jetzt kommt besagtes Gebäude des Schusters. Den Giebel zum Betrachter gerichtet, folgt nun das stattliche Haus der ehemaligen Metzgerei Reicherter mit Mansard-Krüppelwalmdach. Die Eitlingerstaße sehen wir nun hinab bis zum Gebäude der heutigen Musikschule Eitlingerstr. 7. Wir wechseln nun die Straßenseite und sehen ganz links am Bildrand das Gebäude Eitlingerstr. 30. Den Straßenverlauf kann man sich im Vergleich heute kaum noch vorstellen: die Weihenstraße mündete links von Gebäude Nr. 30 in die Eitligerstraße ein, also in Höhe des auf das Cafe Roth nachfolgenden Gebäudes. Zur Orientierung sei deshalb angemerkt, dass das Gebäude Nr. 30 fast auf dem heutigen Kreisverkehr stand.
Dieses dankbare Motiv erfüllt einige Klischees der Eninger Dorfromantik: Der grubende (schwäbisch für: ausruhende) Mann vor dem Haus, mit Katze. Dahinter sehr wahrscheinlich Reisigbüschel (zum Anfeuern), desweiteren sehen wir spielende Kinder und rechts eine Miste mit Jauchepumpe und Holzbeige (= -stapel) dahinter. Damit wollen wir es nun bewenden lassen. Die Datierung des Bildes schätzen wir auf vor 1945.
weckh/Foto: Archiv HGV Eningen
1 Kommentar:
Das stimmt da war der Schuhmacher Hagmann drinn , habe dort noch Schuhe gekauft E,Volkmann
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