Umgebaut zum Pferdebahnwagen ist der Wagen heute im Museum ausgestellt. Auf der Insel Spiekeroog war er als solcher noch ab 1981 im Einsatz. Nocheinmal zurück. Nachdem die Eninger Dampfbahn ab 1912 elektrifiziert wurde, baute man auch die bis dahin an den Plattformen vorne und hinten offenen Wagen für den elektrischen Betrieb um. Die Wagen waren fortan geschlossen. Unser Wagen hier wurde im Laufe seines Daseins quasi wieder zurückgebaut.
Was sie hier sehen, ist eines der wenigen Überbleibsel der Eninger Dampfbahn, welche bekanntlich von 1899 bis 1912 zwischen der Achalmgemeinde und Reutlingen verkehrte. Wo sind wir hier auf dem Bild? In Mannheim im "Technoseum", früher "Landesmuseum für Arbeit und Technik". Der Wagen befindet sich seit 1985 in dessen Besitz.
Aufgefallen ist uns die hier vorliegende Postkarte: Die Briefmarke ist gelocht mit den Initialen "W.R." also Wilhelm Rall. Solche Lochungen dienten allgemein bei Firmen der Vorbeugung der missbräuchlichen Verwendung der Postwertzeichen. Auf dem vergrößerten Ausschnitt unten die Perforation rot unterlegt zur besseren Ansicht. Karte 1912 gelaufen.
Heute sehen wir Herrn Wendler mit Tochter in seiner Schmiede am Schützenhausplatz bei der Arbeit. Auf dem oberen Bild: Herr Wendler an der Esse (Feuerstelle des Schmiedes) beim Regulieren der Luftzufuhr des Feuers. Hat das Eisen die richtige "Konsistenz", dh. die richtige Temperatur, wird es auf dem Amboss in Form gebracht. Ist die Arbeit getan, gehts ans Rechnung schreiben. Datierung der Bilder: etwa Mitte/Ende der 1950er Jahre.
Im Zuge des Ausbaues der Eninger Ortsdurchfahrt mitte der 1970er Jahre wurde auch der im Bereich des Schützenhausplatz gelegene Kinderspielplatz geopfert. Wenigstens die schon im gestrigen Beitrag angesprochene Linde überlebte. Bis heute. Sie wurde verpflanzt an den Tal-/Badbrunnen beim Kreisverkehr Eitlingerstraße. Auf den Bildern die Ausgrab-Aktion zu sehen.
Krämermärkte wurden in früheren Zeiten auch auf dem Schützenhausplatz abgehalten. Links am Stand scheint es Zuckerwatte zu geben. Zur baulichen Situation: das Haus links am Bildrand wurde abgebrochen und ist heute öffentlicher Parkraum. Mittig im Bild erkennen sie einen Radfahrer, dahinter einen Baum, eine Linde. Was es mit dieser auf sich hat: morgen mehr.
Nocheinmal in der Schwanenstraße: das Gasthaus "zur Schwane" nebst Metzgerei von Gottlob Reicherter gab es zum
Auf einer undatierten Ansichtskarte sehen wir die "Bier & Weinwirtschaft z. Schwane, Metzgerei" von Gottlob Reicherter. Das Gebäude existiert in dieser Form noch heute. Ob es sich bei einem der beiden Männer auf dem Bild um Herrn Reicherter handelt ist nicht gewiss, aber anzunehmen. Karte um 1910/20.
Auf Otto Jäger`s Albgut Lindenhof wurden zur Erntezeit viele Hände gebraucht. Mit Sensen, Gabeln und "Habergschirr" ausgestattet präsentieren sich 55 Personen dem Fotografen. Ein Schäfer, ganz links, gesellt sich mit aufs Bild. Wir sehen im Hintergrund die noch völlig kahlen Kuppen der Weideflächen, welche später teilweise mit Fichten aufgeforstet wurden. Der Obere Lindenhof umfasste zur damaligen Zeit über 300 ha, also für württembergische Verhältnisse ein Großbetrieb.
Wir sehen ein Schild mit dem Schutzpatron der Feuerwehrleute: St. Florian. Momentan wird dieses Haus renoviert, wir sind dran das Schild zu sichern.
Alljährlich am zweiten Sonntag im Oktober findet die zentrale Gedenkveranstaltung des Schwäbischen Albvereins auf der Hohen Warte statt. Eine Interpretation des Eninger Künstlers Paul Jauch (1870-1957) ist auf der Karte oben zu sehen. Das zu sehende Ehrenmal befindet sich unmittelbar beim Aussichtsturm.
Lassen sie sich nicht irritieren. Auf dem unteren Bild sehen sie weder den Oberen Lindenhof auf Eninger Markung noch den Gestütshof St. Johann: alles durch Bäume verdeckt. Auf dem oberen Bild jedoch ganz winzig klein im Hintergrund zu sehen: den Oberen Lindenhof und im Vordergrund das eigentliche Hauptmotiv: der Gestütshof St. Johann. Beide Aufnahmen von der Hohen Warte gemacht.
Von unseren Nachbarn in St. Johann auf der schwäbischen Alb berichten wir heute und an den nächsten beiden Tagen, durchaus mit Eninger Bezug. Genauer gesagt sind wir heute auf der "Hohen Warte", einem von zahlreichen Aussichtstürmen des Schwäbischen Albvereins. Der Gesamtverein wurde im August 1888 in Plochingen gegründet. Eines der 12 Gründungsmitglieder war der Eninger Kunstgärtner Wilhelm Rall. Nachzulesen im Eninger Heimatbuch von G. Karus, 1990, S. 133 ff.
Aus erhöhter Perspektive blicken wir auf den vorderen (rechts) und hinteren (links) Rangenweg. Diese heute nicht mehr gebräuchlichen Namen stammen wohl vom "Rangenbergle". Dieses ist auf der Karte mittig schön über den Häusern zu sehen. Zum Aufnahmezeitpunkt vor 1918 war der Vulkankegel völlig unbewaldet. Er war von sogenannten "Hackteilen" umschlossen: von der Gemeinde an Bürger verpachtete kleinere Ackerstückchen. Ein paar wenige gibt es heute sogar noch.
Neulich in der Albstraße: Herr Beck mit seinem "Hanomag Granit 500 E" mit 48 PS in ziemlich gut restauriertem Zustand. "Hanomag" baute in den 1960er-Jahren Zweitakt-Dieselmotoren in seine Schlepper ein. Diese Motoren haben sich nicht durchsetzen können. Nachdem wieder Viertakt-Motoren eingesetzt wurden, so wie beim hier gezeigten Modell, hatte das Markensterben der deutschen Hersteller aber bereits eingesetzt und so verschwanden auch "Hanomag"- Schlepper allmählich von den Äckern.
Heute zeigen wir zwei Aufnahmen der Eninger Schwanenstaße. Rechts im oberen Bild das sogenannte barocke "Doktorhaus" (im 19. Jahrhundert praktizierten hier die Eninger Ortsärzte) gerade noch zu erkennen. Auf dem unteren Bild: vermutlich Schwanenstraße 8 bzw. Rückseite des Rackensteges. Beachtlich die Architektur dieser längst abgerissenen Häuser. Ebenso faszinierend immer wieder die alten Autos in ihrer schlichten Farbgebung . Hier ein Opel Kadett B nebst einem "NSU -(wahrscheinlich) PRINZ". Auf dem Bild oben ein Renault 4. Datierung der Aufnahmen wahrscheinlich 1977.
Nicht nur Briefmarkensammeln stand (und steht) bei den Eninger Briefmarkensammlern auf dem Programm, nein auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz. Hier der Beweis: der damalige Bürgermeister Zeller beim Fassanstich zum Vereinsgrillfest. Beachten sie den Hammer, welcher eine sehr hohe Zielsicherheit erforderte.
Das dominante Gebäude links: Hauptstraße 93, wahrscheinlich Gaststätte "Schiff". Roter Pfeil: Email-Schild der "Achalmbrauerei"- Eningen. Rechtes Haus unschwer am Schild zu erkennen: Gasthaus "Lamm". Grüner Pfeil: Gasthaus "Albaufstieg". Schwarzer Pfeil: Gasthaus "Löwen", später "Marmara", noch später "Cafe Glück". Letzteres Gebäude steht als einziges dieser vier Beschriebenen noch, alle anderen sind abgebrochen worden, das Gasthaus Schiff im Jahre 1969, dh. das Bild datiert vor 1969. Die Geissbergstraße geht es rechts vor dem Gasthaus "Lamm" hinauf.
Vergangenen Sonntag wurde ein Eninger Aussenreporter nach Pliezhausen geschickt. Als erstes fiel das Schild "Achalmstraße" auf. Nächste Station war der "Zwei-Eichen-Turm" beim Schönbuchhotel, mit schöner Aussicht gegen die Albkette. Von hier aus zeigt uns die Achalm etwas spröde ihren Rücken. Weiter gings ins Pliezhausener Dorfmuseum: dort ist noch bis September eine Sonderschau zum Thema "Süße Lust - von Honig, Zucker,
Diesen Schlepper werden sie selbst auf einem gut bestückten Oldtimer-Treffen selten zu Gesicht bekommen. Einzylinder Diesel mit 8 PS bei 1500 Umdrehungen - so stehts auf dem Typenschild. Ein sogennanter "Einachs-Schlepper" mit Lenkrad. Der Ideenreichtum der Konstrukteure für bäuerliches Gerät war äusserst vielfältig. Der Schlepper ist übrigens noch voll einsatzfähig, Baujahr vor 1950. Die Firma musste sich später umbenennen (wegen eines Flugzeug-und Automobilherstellers mit demselben Namen) und heißt bis heute "Farymann". Hergestellt werden nach wie vor Diesel-Kleinmotoren. Homepage Farymann Historie
Auf dem Bild (ca. 1975) sieht man rechts im Graben einen alten Kanal. Der "Rennenbach" lief, ungefähr am Standort des Fotografen, zuvor offen quer über die Hauptstraße, sodass diese "durchwatet" werden musste.
Solche Marken haben wir schon mal gezeigt. Hier jedoch nun ein ganzer Satz postfrischer Exemplare. Über "E-bay" zu bekommen. Leider ist uns noch kein, mit solchen Marken frankierter, gestempelter, echt gelaufener Frachtbrief in die Hände gelangt.
Auf einer Ansichtskarte von 1903 entdeckt: das Eninger Büschelesbähnle! Man kann die alten Karten gar nicht genau genug anschauen und vergrössern, man entdeckt immer wieder was spannendes. So auch hier. Auf dem unteren Bild (Pfeil) das kaum wahrnehmbare Zügle zu sehen.
Ansichtskarte um 1960. Man beachte dass noch überwiegend baumlose Gelände in den Anfangsjahren. Das Freibad mit seiner herrlichen Aussicht auf die Achalm beherbergt auch heute noch an entsprechenden Stellen im Frühjahr zahlreiche Küchenschellen! Das auf dem unteren Bild zu sehende Exemplar stand allerdings ein paar Meter ausserhalb des Zaunes.
Diese Eninger Karte war hier schon mal zu sehen. Bildausschnitt unten stark vergrößert: Schriftzug "Riedel" an der Hausfassade zu erkennen. Wo stand das Haus? Wer kennt den Namen Riedel in Eningen? In den Eninger Familienbüchern (bis 1875) finden sich jedenfalls keine Hinweise. Bei genauerer Betrachtung kann man über dem Pferdegespann auch einen Brunnen erkennen.
